„Wenn dich eines Tages das Leben von mir reißt (...), haben wir die Ewigkeit für uns im Blau der ganzen Unermesslichkeit. Im Himmel keine Probleme mehr. Mein Liebling, glaubst du, wir lieben uns?
Am 14. September 1949 singt Edith Piaf, die bereits ein internationaler Star ist, im New Yorker Kabarett „Versailles“ zum ersten Mal mit aller Inbrunst die „Hymne an die Liebe“. Die meisten von Ihnen wissen, dass der Text von „Hymne à l'Amour“, eines der schönsten französischen Liebeslieder, von Edith Piaf zu Ehren der Liebe ihres Lebens, des Boxweltmeisters von 1948 im Mittelgewicht, Marcel Cerdan, geschrieben wurde, aber nur wenige von Ihnen wissen, dass eine Uhren- und Schmuckmarke eng mit dieser großartigen Geschichte verbunden ist.
Welche? Boucheron, der treffend benannte „Juwelier der Zeit“.
In einer französischen Gesellschaft, in der Männer (sehr) klassische Uhren und Frauen (ebenfalls sehr) verzierte Kreationen trugen, überraschte und erstaunte Boucheron 1947 mit der Einführung der „BB“ - B von Boucheron und B von Monsieur Bonnet, dem Uhrmacher, der für das Haus das Patent der unsichtbaren Schließe anmeldete, die später als „Reflet“-Uhr bekannt wurde. Mit ihrem rechteckigen, maskulinen Gehäuse, ihrem Godron-Dekor, ihrer diskreten Signatur und ihrem unsichtbaren Uhrenarmband-Befestigungssystem, ohne Dornen oder Faltschließe, besticht das Modell Edith Piaf mit seiner Nonkonformität und schlichten Eleganz. La „Môme“ erwarb 1949 ihre erste Uhr: Sie hatte gerade den Text der „Hymne an die Liebe“ geschrieben und war dabei, das Lied ihrem ersten Publikum zu präsentieren. Dieses Lied wurde von Charles Aznavour getauft, der nach dem Lesen des Textes erklärte: „Aber dieses Lied, es ist eine Hymne an die Liebe!“ Sie wurde von dem Mann inspiriert, mit dem sie seit einigen Monaten eine leidenschaftliche und verbotene Liebesgeschichte lebte – der Boxer war bereits verheiratet – Marcel Cerdan. Edith Piaf trug die Boucheron-Uhr an ihrem Handgelenk, das Lied wurde gefeiert und die Reflet wurde seitdem zum Talisman der stark abergläubischen Sängerin, die sie nie wieder abnahm. Als Objekt der Leidenschaft schenkte sie ihrem Geliebten 1949 eine „Reflet“ Uhr. Am 28. Oktober verschwand der „marokkanische Bomber“ bei einem Flugzeugabsturz zwischen Paris und New York, als er auf ihre Bitte hin auf dem Weg zu Edith Piaf war. Doppelte Grausamkeit des Schicksals: Er sollte eigentlich mit dem Schiff reisen, hatte aber aufgrund des Drängens seiner schüchternen Geliebten seine Schiffsreise abgesagt. Er konnte den Unglücksflug nur durch die Freundlichkeit eines Paares antreten, das ihm seine Plätze in der Kabine abgetreten hatte. Vom Schmerz am Boden zerstört und wenige Stunden nach der Ankündigung seines Todes sang sie zu seinem Gedenken die „Hymne an die Liebe“, bevor sie auf der Bühne zusammenbrach. Bis zu ihrem Tod 1963 widmete Edith Piaf Marcel Cerdan diesen Titel bei allen ihren Auftritten.
Sie zollte Boucheron die gleiche Loyalität, indem sie zwischen 1949 und 1963 nicht weniger als 21 „Reflet“ -Modelle kaufte.
Objekt der Leidenschaft, Objekt des Teilens, Objekt der Weitergabe: Die Reflet-Uhr steht somit im Mittelpunkt einer der schönsten und tragischsten Liebesgeschichten des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das ikonische Modell, das 2017 seinen 70. Geburtstag feierte, bleibt für immer mit diesem Botschafterpaar verbunden, von denen eine sie aus Überzeugung erworben und der andere sie als Zeichen der Liebe erhalten hatte.
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